 Was ist gut?
Auf dieser Seite möchte ich Details über die Grundhaltung während des Small Talk darstellen. Wenn man die folgenden Punkte konsequent berücksichtigt, führt dieses mit großer Wahrscheinlichkeit zu
einem guten Gespräch. Bei den alltäglichen Gesprächen ins Gedächtnis gerufen - übrigens nicht nur beim Small Talk - stellen sie eine Richtlinie für bessere und interessanter geführte Gespräche dar.
Wunscherfüllung Auch beim Small Talk sollte man unabhängig von höheren Zielen immer das Grundziel vor Augen haben,
ein gutes Gespräch zu führen. Letzten Endes profitieren davon immer beide Gesprächspartner. Was aber macht ein gutes Gespräch aus und wo ist der Unterschied zu einem weniger Guten? Ein Gespräch wird immer dann als erfolgreich bewertet, wenn gesteckte Ziele
erreicht worden sind. Dieses gilt für einen selber wie auch für den Gesprächspartner. Also, geben sie jedem Gespräch ein Ziel und achten Sie darauf, daß dieses erreicht wird. Im gleichen Maße ist für ein erfolgreiches
Gespräch auch auf die Ziele des Gesprächspartner einzugehen, sonst ist es einseitig.
Aufmerksamkeit Kein Mensch redet gerne vergebens. Nur wenn von der anderen Seite Aufmerksamkeit geschenkt wird
macht das Gespräch einen Sinn und dem Sprechenden Spaß. Deshalb ist der Punkt Aufmerksamkeit der wichtigste für ein erfolgreiches Gespräch.
Fehlende Aufmerksamkeit wird häufig unbewußt durch Umherschauen, Nichtssagen, fehlende Gestik und Gefühllosigkeit ausgedrückt. Diese Anzeichen gilt es zu vermeiden, auch wenn das Thema
manchmal nicht das prickelndste ist. Schenken Sie also bewußt Aufmerksamkeit durch aktive Signale wie Zustimmung, Fragen, Gestik und Gefühle.
Zustimmung Keiner mag es in einem Gespräch Widerspruch zu ernten. Das Rezept für ein
gutes Gespräch ist wirklich simpel: Schenken sie Zustimmung, wo immer es geht. Selbst in Situationen, wenn man widersprechen will oder muß, sollte dieses nicht sofort und unmittelbar geschehen. Die Suche nach einem Punkt,
in dem man zunächst zustimmen kann, erleichtert die folgende Abgrenzung zum vorher Gesagten und erzeugt keine abwehrende Haltung beim Gesprächspartner: “Ja, das kenne ich auch. Aber ...”.
Interesse Interesse wird nicht durch Floskeln und Kommentare bezeugt (“Ist ja interessant!”). Wirkliches
Interesse erkennt man in beigesteuerten Ergänzungen, Fragen und Nachhaken eines Themas, allgemein an der aktiven Teilnahme am Gespräch. Dabei sollten auch Komponenten aus der Gestik, Mimik und der Gefühlswelt nicht fehlen.
Verständnis
Signalisieren Sie Verständnis für die Lage des Gesprächspartners, auch wenn es schwer fällt. Einfache Floskeln wie “Ich verstehe” tendieren eher in die Richtung Verständnis heucheln. Mit Details zeigt man deutlich, daß
man es versteht: “Du hast noch nie diese Internet-Seiten gelesen. Jetzt verstehe ich warum Dir Small Talk so schwer fällt.”
Respekt Respektlosigkeit gegenüber dem Anderen findet häufig unbewußt statt. Man redet länger als der
Andere, läßt ihn nicht ausreden und fällt ihm ins Wort, es finden Angriffe, Abwertungen und Vorwürfe statt. Auch Sprachmüll wie Floskeln und Wiederholungen stehlen dem anderen die Zeit und zeugen sehr
deutlich von Respektlosigkeit. Sich um den Respekt des anderen zu bemühen bedeutet diese Punkte
irgend möglich zu vermeiden.
Die Aneinanderreihung zu einer Kette führt zum Ziel Die angesprochenen Punkte sind quasi wie auf einer Kette aufgereiht. Am Anfang haben wir ein bestimmtes Gesprächsziel
. Durch unsere Aufmerksamkeit erkennen wir bei dem Gesprächspartner Aussagen, denen wir zustimmen können. Dadurch signalisieren wir Interesse und versichern ihm unser Verständnis. Dieses zeugt insgesamt von
Respekt dem anderen gegenüber und wir gewinnen seine Sympathie. Wir führen auf diese Weise ein gutes Gespräch, mit dem wir das gesetzte Ziel erreichen können.
Zusammenfassend gesehen oder auf eine einfache Formel gebracht, lassen wir den anderen gelten, wir akzeptieren seine andere Meinung und seinen Standpunkt und beweisen damit die Fähigkeit zur Toleranz.
Körpersprache Neben den aktiven Gesprächselementen ist auch die nonverbale Sprache nicht zu vernachlässigen.
Entspannte, aufrechte und lockere Haltung einnehmen
Blickkontakt halten, aber nicht anstarren
Lächeln, aber nicht durchgehend (Naivität), sondern nur an den wichtigen Gesprächspunkten
Vermeidung von nervösen Gesten; insbesondere Nervosität wirkt auf den anderen unsympathisch 
Nicht mit Gegenständen spielen
Im Stehen offene Armhaltung, niemals beide Hände in den Taschen verschwinden lassen (Arroganz)
Gesunden Abstand zum Gesprächspartner einhalten
Berührungen wie Schulter oder Arm klopfen vermeiden; das erzeugt ein hierarchisches Verhältnis und der Gesprächspartner wird abgewertet.
Ausstrahlung Aber auch auf nicht sichtbare Elemente der Körpersprache kommt es an: Die Ausstrahlung.
Ausstrahlung ist häufig stärker als Worte und wirkt - jeder hat es schon mal erlebt - bei vielen Personen auch gänzlich ohne oder vor dem ersten Wort. Was man fühlt strahlt man auch aus. Ein Grundsatz für
guten Small Talk lautet daher: Fühlen Sie sich so, wie Sie wirken möchten. Das macht es für die Erreichung des Ziels häufig deutlich einfacher.
Achtung! Manipulation mit Small Talk
Eines ist bei Alledem leicht vorstellbar: Durch gezielte und geschickte Anwendung der Grundbegriffe des Small Talk lassen sich auch Manipulationen des
Gesprächspartners durchführen. An diese Tatsache sollte man sich insbesondere dann erinnern, wenn man einem Profi gegenüber steht, der mit den Mitteln des
Small Talk quasi unehrenhaft seine Ziele erreichen möchte, ohne den anderen gelten zu lassen. Viele Verkäufer sind z.B. in dieser Richtung geschult und haben das Ziel, ihre Waren an
den Mann oder die Frau zu bringen. Daher ist es in einer solchen Situation wichtig, immer ein eigenes Ziel zu haben, das natürlich nicht mit dem des Partners übereinstimmen muß! Um in einer solchen
Situation gegenüber einer Manipulation resistent zu sein, gilt es sein eigenes Ziel niemals aus den Augen zu verlieren, darauf hin zu arbeiten und sich nicht durch den anderen überrollen lassen. Mit den
Informationen dieser Seiten kann man solche Situationen leicht erkennen und entsprechend darauf reagieren.
Jetzt wissen wir, was wir für ein gutes Small Talk Gespräch beachten müssen. Auf der letzten Small Talk Seite gibt es einige Tipps, wie man seine Fähigkeiten auf diesem Gebiet durch ein gezieltes Selbsttraining verbessern kann.
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