 Training
Die Fähigkeit Small Talk zu führen läßt sich relativ leicht - natürlich nur mit der entsprechenden Hartnäckigkeit - selbst trainieren. Im folgenden
ist ein kleines Selbsttraining aufgezeichnet, dessen Schwierigkeit sich von Stufe zu Stufe erhöht. Je nach eigenen Fähigkeiten können die unteren Stufen ausgelassen werden. Wichtig ist bei einem Selbsttraining die
eigene Beobachtung und die Rückkopplungen (das so genannte Feed Back) der Gesprächspartner. Zur besseren Überprüfung des Erfolgs - oder auch stellenweise Mißerfolgs - und zur ständigen Verbesserung des
Small Talks sollte man sich während des Trainings immer folgende Fragen stellen:
Was will ich mit dem Gespräch erreichen und wie soll das von mir gesagte wirken?
Was habe ich mit dem Gespräch erreicht und wie hat es gewirkt?
Wie kann ich mich verbessern um das Nichterreichte zu erreichen?
Das Feed Back ist äußerst wichtig für die Einschätzung der Situation. Auch wenn es negative Aussagen sind, sollte man diese nutzen und das Beste daraus machen, nämlich eine Verbesserung. Da es beim
Small Talk prinzipiell keine Fehler gibt (Small Talk ist nicht zielgerichtet) ist ein negatives Feed Back
keinesfalls als Rückschlag oder etwas Ähnliches zu bewerten. Es ist lediglich ein Zeichen, daß man es anders machen oder eine andere Richtung einschlagn sollte.
Sieht man dieses als eine Art Motivation für einen nächsten Small Talk ist die persönliche Welt wieder in Ordnung.
Hier nun das kleine Trainingsprogramm ...:
Stufe 1: Ausgesuchtes Sparring
Am Anfang sollte eine Auswahl von Small Talk Gelegenheiten auf solche Themen, Personen und
Umgebungen erfolgen, die nicht wichtig sind und bei der ein Mißerfolg keine Nachwirkungen hat. Als Ziel reicht zunächst nur ein angestoßenes Small Talk Gespräch pro Tag, bei dem mit Absicht
über Gott und die Welt geredet werden soll. Dabei aber nicht jeden Tag das gleiche Thema wählen, auch wenn es mal mit einem einen Riesenerfolg gegeben hat. Unter diesen entschärften
Bedingungen ist es einfach sich ständig die Punkte von der vorausgehenden Seite Was ist gut? vor
Augen zu halten. Später fällt einem dieses nicht mehr so leicht wie hier.
Stufe 2: Steigerung der Gesprächsfrequenz Je nach Erfolg und sicherem Gefühl in Stufe 1 sollte die Häufigkeit der selbst angeregten Small
Talks gesteigert werden. Ein Ende dieser Stufe ist erreicht, wenn man keinen Aufwand und keine Kraftanstrengung für ein Small Talk fühlt. Die maximale Ausbeute ist erreicht, wenn praktisch
jede Situation - zumindest für ein paar kleine Sätze - genutzt wird.
Stufe 3: Auf in den Kampf Suche von schwierigen Gesprächssituationen, die keine negativen Auswirkungen bei Mißerfolgen
haben. Ein Beispiel ist ein Gespräch mit einem Verkäufer in einem Geschäft, in dem man einkauft. Das ist aufgrund der deutschen Mentalität häufig ein sehr schwieriges Unterfangen.
Stufe 4: Jetzt wird Small Talk wirklich wichtig
Fühlt man sich in Stufe 3 sicher, kann man sich an einen Small Talk in schwierigen Situationen heranwagen, in denen es um etwas geht. Diese Situationen sind normalerweise im Berufsumfeld zu finden, bei denen es
vor einem Meeting oder Ähnlichem im Magen ein wenig kribbelt ... denn schließlich hängt jetzt viel von dem eigenen Verhalten ab! Das Kribbeln beiseite schieben und einfach das zuvor erarbeitete anwenden, denn ...
Beim Small Talk sind alle gleich.
Da Small Talk quasi eine Grundvoraussetzung für effektives Networking ist, können Sie sich jetzt direkt in das nächste Thema des Selbstmanagements stürzen, dem Networking.
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