Small Talk

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Einer der häufigsten Gründe nicht gut plaudern zu können ist die persönliche Angst sich zu blamieren, mitten im Gespräch hängen zu bleiben oder andere zu stören. Aber dann gibt es auch Situationen, in denen diese eher zurückhaltenden Menschen aus sich heraus gehen und sich aktiv an einem Gespräch beteiligen, als wäre das etwas, was sie immer und überall so machen. Woran liegt es, daß es zu solch unterschiedlichen Verhalten kommen kann? Und wie kann man die Voraussetzungen dafür schaffen, daß dieses immer, zumindest aber wesentlich häufiger der Fall ist?

Interesse am Thema steigern
Eine Antwort ist so naheliegend, daß man sie leicht übersehen kann. Es ist das persönliche Interesse, das man an dem jeweiligen Thema hat. Interesse am Gesprächsthema überwindet jede Sprachbarriere und läßt die kritische innere Stimme, die einen sonst bremst, in den Hintergrund treten. Man stellt Fragen, erzählt über sein Wissen und gibt seine Meinung ungebremst zum interessierenden Thema ab, so wie es sein soll.
Aus dieser Erkenntnis läßt sich leicht der wichtigste Punkt einer Basisstrategie ableiten, mit denen die Fähigkeiten zum Small Talk ausgebaut werden kann: Je neugieriger man auf das angesprochene Thema ist, um so besser für den Gesprächsfluß mit anderen. Im Gespräch kann man sich auf gewisse Basisinteressen stützen, hinter denen gewisse Fragen stecken:Ja! Bluub, blubb, blubber blub.

  • auf Sachthemen
    • Wie geht das?
    • Wer weiß das?
    • Wie bekomme ich die Information?
  • auf den Menschen
    • Was für ein Mensch?
    • Was macht er?
    • Wo und wie lebt er?
  • auf Emotionen
    • Wie geht es ihm?
    • Was fühlt er?

Hemmungen abbauen
Häufige Gründe von verkorksten Sätzen und abgebrochenen Gesprächen sind innere Gedanken, die den Gesprächsfluß stören und ihn in andere Richtungen lenken und Sorgen etwas Falsches zu sagen. Die innere Stimme ist ständig voller negativer Gedanken Na also, ist doch gleich besser!und selbstgerichteter Kritik, die wesentlich stärker ist als die eines Zuhörers. Da man sich immer nur auf eine Sache konzentrieren kann, wirken negative Gedanken der Neugier und dem Interesse entgegen. Ist die Wirkung der inneren Kritik größer, kommt es zum Abbruch des Gesprächsfadens.
Letzten Endes hat der innere Kritiker eine konträre Position zum eigenen Selbstwertgefühl: Je größer das Selbstwertgefühl um so kleiner der innere Kritiker, und umgekehrt!

Wenn man sich bewußt macht, daß diese negativen Gedanken ein Gespräch bremsen, sei es nun im Small Talk oder in einem Fachgespräch, kann die Strategie nur eine sein, nämlich diese Gedanken zu ignorieren und - wann immer sie auftauchen - beiseite zu schieben um so den inneren Kritiker zu bekämpfen - mit allen Mitteln! Mit ihm verschwinden dann die Hemmungen ganz automatisch.

Zu hohe Erwartungshaltung
Hemmungen entstehen auch durch zu hohe Erwartungen, die man an sich selber stellt und die man nur sehr schwer erreichen kann. Beispiele:

  • Hierüber weiß ich nicht genug Bescheid!
  • Da muß man ja Fachwissen haben. Das habe ich nicht!

Die Abhilfe hierbei ist einfach: Die Erwartungen an sich selber nicht zu hoch schrauben, zumindest nicht beim Small Talk, am besten erst gar keine erzeugen und sich direkt in den Small Talk stürzen. Alles Weitere ergibt sich schon von selbst.

Aha, nichts passiert!Worst Case Scenario
Hilfe hierbei bietet die Strategie des Worst Case Scenario, hinter der die einfache an sich selbst gestellte Frage steckt: Was kann mir schlimmstenfalls schon passieren? Nichts! Es tut auch nicht weh, wenn man auf dem Parkett Small Talk mal ausrutscht. Gerade beim Small Talk spielt fachliche Kompetenz - wenn überhaupt - eine untergeordnete Rolle und Hierarchien zwischen den Gesprächspartnern müssen nicht berücksichtigt werden. Das wichtigste ist immer das Interesse am anderen und an den Dingen die ihn bewegen. Dieses alleine kann ein Gespräch aufrechterhalten, es interessant und für beide fruchtbar machen. Die positiven Reaktionen der Gesprächspartner werden dieses Bild bestätigen.

Positive Grundhaltung
Ebenso wirkt sich auch eine positive Grundhaltung gegenüber dem Gesprächspartner und dem Gesprächsthema förderlich aus. Also keine Vorurteile vor sich herumtragen und locker und entspannt dem Partner gegenüber treten. In einer angenehmen Atmosphäre kann es eigentlich nur gute Gespräche geben! Ist diese Atmosphäre für ein Gespräch nicht gegeben, erzeugt man diese eben. Einen frischen Kaffee, einen anderen Raum, ein Spaziergang an der frischen Luft oder über ein anderes Thema, das den anderen interessiert und ihn die gespannte Atmosphäre vergessen läßt.
 

 

Nachdem nun die Voraussetzungen der inneren Einstellung angesprochen worden sind, geht es auf der folgenden Seite darum, wie beim Small Talk vorgegangen werden kann.

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