Memotechniken

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Einführung

Wie kann ich mir das bloß merken?Was sind Memotechniken?
Jeder hat es sicherlich schon erlebt. Bestimmte Dinge, die man sich merken muß, möchte oder sollte, gehen einfach nicht in den Kopf rein oder sind zu schnell wieder raus. Viele geben sich häufig mit der Tatsache ab und sagen: Das kann ich mir nicht merken! oder Dafür habe ich kein Gedächtnis! Der Verlust von Informationen wird so auf die im Alter angeblich nachlassende Gedächtnisleistung geschoben, also auf einen Prozeß, dem man nicht entkommen kann.
Schluß damit, denn daraus resultiert der schwächer werdenden Merkfähigkeit gegenüber eine gewisse Gleichgültigkeit, die man so hinnimmt und sie sogar unterstützt! Das muß nicht sein! Wie häufig im Leben gibt es immer mehrere Wege, die zum Ziel führen und kaum einer kommt auf die Idee, daß er sich nur für den falschen Weg - in diesem Fall die falsche Memotechnik - entschieden hat, sich etwas bestimmtes zu merken zu wollen. Über einen anderen Weg - eine andere Memotechnik - könnte es vielleicht ganz leicht funktionieren. Darüber muß man sich wirklich erst im Klaren sein, wenn man seine Gedächtnisleistung steigern möchte. Wie sonst kommt es, daß sich manche Menschen blitzschnell Zahlen wie lange Telefonnummern, Geburtsdaten und Preise durch einmaliges sehen, wählen oder erwähnen über einen langen Zeitraum merken können, aber andere weniger abstrakte Dinge auch mit größter Mühe schnell wieder vergessen. Für andere sind Zahlen und Namen Schall und Rauch, während komplexe graphische Inhalte kinderleicht gespeichert und abgerufen werden können. Hier die Lösung: Für den einen Informationstyp hat man bereits eine paJa! So kann ich die Zahlen besser merken!ssende Memotechnik, für den anderen Typ ist sie anscheinend unpassend.

Wie kann man sich eine Memotechnik vorstellen?
Eine Vorstellung von Memotechniken sind wie oben dargestellt Wege, die die Information von der Informationsaufnahme bis zu unserem Gedächtnis zurücklegen muß. Dieses Bild ist jedoch zu wenig zu konkret und beschreibt den Prozeß des Informationsflusses und des Merkens nicht gut. Konkretere Abbilder von Memotechniken sind Filter, Übersetzer (Translate) oder Verknüpfer (Combine).

  • Informationsfilter
    Filter lassen nur bestimmte Informationen durch, während andere Informationen nicht passieren und deshalb nicht gemerkt werden können. Ein Filter hat die Aufgabe, wichtiger von unwichtiger Information zu trennen und die Gesamtmenge an Information zu reduzieren.
    Beispiel: Bei einem Blick auf einen Stadtplan merkt man sich nur den betreffenden Weg bestehend aus wichtigen Straßen, Abzweigungen, Richtungen und Richtungswechsel. Unwichtige Nebenstraßen und sogar Straßennamen des gesuchten Weges können ignoriert werden.
  • Informationsübersetzer
    Übersetzer formen aus einer einkommenden Information eine Information auf einer anderen Ebene, die entsprechend der persönlichen Fähigkeiten leichter gemerkt werden kann. Die Rückübersetzung erfolgt mit einer kleinen zusätzlich gespeicherten Information.
    Beispiel: Die Zahl 1024 wird nicht als Zahl oder als Ziffernfolge, sondern als 1k (Byte) gemerkt. Andere würden 1024 vielleicht als 10 Tage (1 Tag = 24 Stunden) im Gedächtnis abspeichern.
  • Informationsverknüpfer
    Verknüpfer verknüpfen eine einkommende Information an möglichst viele andere Informationen, die schon fest im Gedächtnis gespeichert sind. Verknüpfungen stellen so Verbindungen zu bereits Vorhandenem dar und unterstützen deutlich die Merkfähigkeit für die neue Information. Vergleiche zu ähnlichen Informationen können ebenfalls hierzu gezählt werden.
    Beispiel: z.B. Der neue Kollege hat den gleichen Vornamen wie mein alter Schulfreund.
  • Kombinationen
    Natürlich gibt es auch Wege, die eine Kombination aus Filter, Übersetzer und Verknüpfer darstellen.
    Beispiel: Das Merken einer Telefonnummer: Die Vorwahl des Anschlusses wird zur Stadt übersetzt, deren Vorwahl man schon kennt, während die eigentlichen Vorwahlziffern ausgefiltert werden. Der Ortsanschluß, z.B. eine 424712 könnte mit der eigenen Schuhgröße (42) und der zweiten Version eines berühmten Duftwassers verknüpft werden. Wenn man jetzt noch den Inhaber der Telefonnummer, die Stadt, Schuhgröße und das Duftwasser (zweite Version) in einem Bild miteinander verknüpft, wird man diese Telefonnummer wirklich nie wieder vergessen!

Gibt es eine einzige ideale Memotechnik für Alles?
Nicht alle Informationen können auf eine einzige universelle Art und Weise gemerkt werden. Die Unterschiede zwischen verschiedenen Informationstypen sind zu groß, als das dieses funktionieren würde. Genau das ist häufig der Grund dafür, daß man sich bestimmte Dinge kinderleicht merken kann, aber andere schon nach Sekunden mit der gleichen oder ähnlichen Methode vergißt. Es gibt also keine universelle Memotechnik, wohl aber eine persönlich ideale auf einen ganz speziellen Informationstyp zugeschnitten!

Allgemein gesagt wird eine persönlich ideale Memotechnik für einen bestimmten Informationstyp aus einer ganz speziellen Mischung der oben aufgeführten Grundelemente erzeugt. Die Schwierigkeit sich ad hoc oder gezielt Dinge zu merken, bleibt nicht mehr so sehr auf der Ebene der Gedächtnisleistung selbst, sondern wird auf die Auswahl und die AnwDer Preis für die besten Memotechnikenendung der passenden Technik verlagert!

Diese Aussagen führen zu der Schlußfolgerung, daß eine gute Gedächtnisleistung dann vorhanden ist, wenn man auf eine ganze Reihe zugeschnittener Memotechniken zurückgreifen kann. Aus diesem Grund sollen die folgenden Seiten auch kein Regelwerk darstellen, wie man sich was am besten merken kann. Vielmehr sollen die Seiten einzelne Grundlagen, Beispiele und Entscheidungskriterien aufführen, anhand derer sich jeder nach seinen persönlichen Fähigkeiten eine auf seine Merkprobleme zugeschnittene Memotechniken zusammenstellen kann.

Was haben Memotechniken mit Selbstmanagement zu tun?
Memotechniken haben auf den ersten Blick nur sehr wenig mit Selbstmanagement zu tun. Sich etwas merken können ist für viele eine Fähigkeit, die man entweder hat oder auch nicht. Diese ist zunächst einmal auch losgelöst von bestimmten Zielen.
Aber ohne Merkfähigkeit ist Alles nichts! Networking verliert an Gewicht, wenn man sich keine Namen und Gesichter merken kann. Zeitmanagement kann nicht effektiv durchgeführt werden, wenn man Informationen immer wieder nachsehen muß, statt sie blitzschnell aus dem Gedächtnis zu holen. Small Talk steht und fällt mit vielen unterschiedlichen Themen, die man aus dem Gedächtnis abrufen kann. Die Gespräche gelingen einfach besser. Das fördert wiederum das Networking.
So ließen sich sicher noch viele Beispiele aufzählen, warum Memotechniken mit Selbstmanagement - wenn auch nur indirekt - stark verwoMit der richtigen Technik geht nichts mehr verlorenben sind.

Elemente der Memotechnik
Auch auf allen Seiten dieser Selbstmanagement-Site habe ich Elemente der Memotechnik verwendet. Wo denn? und welche Technik? Wer genau hingeschaut hat, hat sie schon entdeckt! Visualisierung. Abstrakter Text läßt sich nur sehr schwer merken. Mit passenden Bildern, die einen Bezug zum Text haben oder die Aussagen des Textes darstellen, sich über sie lustig machen (Humor) oder sie überziehen, gelingt das sich merken deutlich einfacher. Je treffender, auffallender, komischer oder merkwürdiger die Verbindung ist, um so besser! So macht es die Werbung auch, in der Hoffnung, daß sich viele an das jeweilige Produkt erinnern mögen ... und schließlich soll der Inhalt dieser Seiten nicht nur eine Lektüre für den Zeitvertreib sein, sondern er soll sich einprägen, nach Möglichkeit immer im Gedächtnis griffbereit vorhanden und im Idealfall nach ein wenig Übung und Anwendung verinnerlicht sein. Ein gute Gedächtnisleistung basierend auf entsprechenden Memotechniken ist eine gute Voraussetzung dafür.

 

Weiter geht´s mit ein paar Überlegungen auf welche Weise man unterschiedliche Typen von Informationen klassifizieren und die passende Memotechnik herausfinden kann.

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