Memotechniken

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WeiterZurückKlassifizierung von Informationen

Bevor man sich für die Merkfähigkeit einer bestimmten Technik bedient, sollte man sich zunächst über das, was man sich merken möchte, ein paar Gedanken machen und den Informationhappen nach verschiedenen Gesichtspunkten klassifizieren. Das hört sich erst mal ein wenig hochgestochen und auch aufwendig an, ist es aber nicht. In der Regel braucht man sich nicht mit sehr vielen unterschiedlichen Informationstypen beschäftigen und mit ein bißchen Übung am Anfang gelingt später dieser Klassifizierungsschritt und damit auch die Auswahl der Memotechnik mehr oder weniger automatisch.

Das nach oben links, und das ...

1. Klassifizierung nach Informationsgehalt

  • Begriffe (Einkäufe, Vokabeln, Geschenke, ...)
  • Inhalte (Meeting-Minutes, Geschichten, Witze, ...)
  • Zahlen (Preise, Telefonnummern, ID-Nummern, Postleitzahlen)
  • Namen, Gesichter, Stimmen (z.B. Zuordnung von Namen zu Gesichtern und Personen in Meetings)
  • Termine (Meetings, Geburtstage, Uhrzeiten, ...)
  • Positionen (Stadtpläne, Memory-Spiel, Objekte in Bildern, Bestuhlung in Restaurants, ...)
  • Bilder (Photos, Zeichnungen, Aufbau komplexer Objekte (z.B. WohnräumWie viele sind's denn?e), ...)

2. Klassifizierung nach der Menge und Ordnung von Informationen

  • Einzelnes Objekt
  • Geordnete Objekte, Aufzählungen, Reihenfolge (z.B. Meeting-Agenda, Prioritäten von Aufgaben, ...)
  • Ungeordnete Objekte (Listen, Einkaufszettel, Namen, ...)

3. Klassifizierung nach der Zeit, über die sich die Information gemerkt werdBis 5 kann ich mir das merken!en muß

  • Dauerhaft merken und einprägen (Vokabeln, Geburtstage, ...)
  • Nur temporär über einen kurzen Zeitraum merken (Meeting-Agenda, Einkaufszettel, TV-Programm, ...)

Jedes Objekt läßt sich über diese drei Klassifizierungen einordnen. Für eine einzelne Telefonnummer, die man erzählt bekommt und sich später notieren möchte (Zahl, einzelne Information, nur kurz merken), gibt es Memotechniken, die auf dieses Objekt zugeschnitten sind und Vorteile gegenüber anderen haben.

Was und wie kann ich mir Information am besten merken?
Einen weiteren Hinweis auf gute Memotechniken, ergibt ein Blick in die Funktionsweise des Gehirns. Dieses arbeitet vorwiegend auf einer bildlichen Ebene. Das bedeutet, daß Begriffe und komplexe Inhalte beim Lesen oder hören in Bilder umgesetzt werden. Je einprägsamer das Bild, umso größer ist die spätere Erinnerung daran. Beim Sprechen in der anderen Richtung funktioniert es genau anders herum. Der Inhalt des Gesprochenen wird aus einem Film, der im Inneren abläuft, eigentlich nur abgeleitet. Das passiert vorwiegend automatisch und mehr oder weniger unbemerkt und ist deshalb nicht so aufwendig wie es sich anhört. Für viele wird diese Funktionsweise auch auf abstrakte Begriffe und Modelle (z.B. aus der Mathematik) angewendet (Ausnahmen bestätigen hier sicherlich auch die Regel). Man muß sich erst ein bestimmtes Bild von einer Sache machen und die ZuBrrrr, brrrr, ....sammenhänge sehen und erkennen, bevor man den Sachverhalt verstehen, merken und später wieder anwenden kann.
Das kennt jeder: Wenn man etwas in allen Details interessant erzählt bekommt, kann man es sich besser merken als einige wenige heruntergeleierte Worte, die zwar die eigentliche Kernaussage beinhalten, aber von denen bei sich selber kein Bild entstanden ist. Ein Bild - auch wenn es nur mit Worten beschrieben wird - sagt halt immer mehr als 1000 (abstrakte) Worte.

Was also liegt näher als die bevorzugte bildliche Arbeitsweise des Gehirns für die Entwicklung von Memotechniken heranzuziehen. Mit bildlichen Methoden wird beim Merken der Umsetzungsprozeß von einem abstrakten Begriff in ein innerliches Bild lediglich aktiv unterstützt; es haldelt sich daher hier nicht um einen neuen Weg. Der Trick besteht dabei eigentlich nur darin, daß die Information mit einer passenden Memotechnik in ein merkfähigeres und einzigartigeres Bild übersetzt wird, als es ohne Memotechnik der Fall wäre.

 

Also, gehen wir weiter und suchen nach Methoden, bei denen mehr oder weniger abstrakte Informationen in eine bildliche Ebene übersetzt werden. Auf den folgenden Seiten werden einzelne Memotechniken mit ihren Vor- und Nachteilen inclusive einiger Beispiele beschrieben, bei denen man sie u.U. gut einsetzen kann. Alle aufgeführten Techniken beruhen letztendlich darauf, daß Inhalte mit Bildern verknüpft werden oder selber mit in einem Bild oder einer Vorstellung eine Rolle spielen und so viel leichter gemerkt werden können als es mit einem abstrakten Begriff möglich wäre.
Beginnen möchte ich mit der Symboltechnik.

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