Networking

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In einem Netzwerk ist Kommunikation das wichtigste Mittel und das Bindeglied zwischen den NetzwerkJa, ich kann dich prima verstehn!ern. Deshalb ist es überaus wichtig sich auf diesem Gebiet auszukennen, wie man Gespräche aufnimmt, diese führt und was bei einem Gespräch tabu sein sollte. Da es beim Networking um zwischenmenschliche Beziehungen geht, kommt eine weitere Komponente dazu, nämlich: Wie komme ich (oder das Gespräch) beim Gesprächspartner an? Wie wird mein Verhalten oder wie werden meine Gesten interpretiert unabhängig was meine Intention ist?

Positive Umgangs- und Verhaltensformen
Im folgenden sind einige Beispiele aufgeführt, die allgemein bei Kommunikation auftreten können:

  • Nicht schweigen; Schweigen ist sehr vieldeutig und kann daher leicht falsch interpretiert werden. Häufig wird darin ein Desinteresse gesehen, manchmal auch Ablehnung gegenüber der Person des Vortragenden.
  • Ohne Hemmungen Fragen stellen; offene Fragen sind besser als geschlossene, da sie das Gespräch fördern und interessanter machen. Fragen zeigen ein Interesse an dem Thema und bauchpinseln den Gesprächspartner, da man ihn für wichtig hält.
  • Keine Angst haben, für dumm gehalten zu werden; seine Meinung kundtun und Fragen stellen. Dieses zeugt von Selbstbewußtsein.
  • Bei allen Themen Interesse zeigen, Desinteresse grundsätzlich über Bord werfen.
  • Neugierde zeigen und offen sein für andere Meinungen
  • Keine vorschnelle Bewertung ((= Vorurteil) durchführen;
  • Immer aktiv zuhören; denn man hört immer nur selektiv, d.h. was für einen gerade wichtig ist. Mit dieser Einstellung kann sich ein Gespräch viel besser entwickeln (Fragen und eigene Eingaben).
  • Die Grundstimmung in einem Gespräch ist immer positiv und stets freundlich; das verhindert eine Abwehrhaltung des Gesprächspartners, die sonst zu einem frühen Ende eines Gesprächs führen würde.
  • In Gesprächen keine Miesmacher- und Killerphrasen verwenden; diese drücken u.U. eine negative konträre Grundhaltung und/oder eine gefestigte Position aus. Eine Weiterführung des Gesprächs macht so aus Sicht des Partners vielleicht keinen Sinn mehr.
  • Positive Körpersprache verwenden (Lächeln, Kopfnicken, Beipflichten, Blickkontakt halten, offene Armhaltung (Handinnenfläche),
  • Pünktlichkeit ist auch eine Art der Kommunikation und kann ausdrücken, wie wichtig mir jemand ist, mit dem ich mich treffe und unterhalten möchte.
  • Menschen mit Namen anreden. Deshalb ist ein gutes Namengedächtnis äußerst wertvoll. Wer dieses nicht hat kann dieses trainieren, indem er bei jeder Gelegenheit Namen bewußt registriert und einige Zeit später den Namen aus dem Gedächtnis zurück holt. (siehe Memotechniken).
  • Um Gespräche ein wenig aufzulockern kann man den ein oder anderen Standardwitz bereithalten. Humor zeigt, daß man sich selbst nicht allzu ernst nimmt und offen für andere ist. Humor ist aber nicht immer richtig am Platz, deshalb ist ein gewisses Fingerspitzengefühl gefragt.

Warte, ich helfe dir!Neben allgemeinen Umgangsformen von oben gibt es spezielle, die das Netzwerken gezielt positiv beeinflussen:

  • Teamfähigkeit zeigen, denn:  Alleine gut, im Team noch besser
    Auf andere zugehen, mit ihnen zusammen arbeiten wollen, deren Kenntnisse und Fähigkeiten nutzen und sie als wichtige Komponenten im Netzwerk behandeln
  • Sich fragen, was man selber dem Netzwerk bieten kann?
    Nicht immer nur auf andere zugehen, wenn man selbst etwas möchte. Wenn man etwas hat, was andere benötigen könnten, dieses bereitwillig weitergeben.
  • Kontakte auch für andere Personen im eigenen Netzwerk herstellen
    Nicht immer nur den eigenen Nutzen bei Netzwerkverbindungen sehen. Kann ich zwischen zwei Netzwerkknoten eine Verbindung herstellen sollte ich Aufwand dafür spendieren
  • Aufrichtigkeit ist eine wertvolle Tugend, die das Vertrauen der Netzwerkpartner aufbaut
    Vertrauen ist wichtig und eine Voraussetzung für ein effektives Netzwerk, in dem sich Geben und Nehmen das Gleichgewicht hält und jeder dem anderen hilft. Wer das Vertrauen verloren hat, vielleicht auch nur zu unrecht, muß viel Arbeit und Zeit investieren, um dieses wieder zu erlangen.

Gifte im Netzwerk
Natürlich kann man auch eine ganze Menge falsch machen und selbst mit den allerbesten Absichten kommt man manchmal bei dem Gegenüber mit einem negativen Eindruck an. Um diese Situationen so gut es geht zu vermeiden, sollte man negative Umgangsformen kennen.
Folgende Formen der Kommunikation wirken auf ein Netzwerk wie Gift und lösen die Verbindungen innerhalb des Netzwerkes auf oder lassen sie erst gar nicht entstehen:Aaaarggghh!

  • Sich anderen aufdrängen
    - man hält sich für zu wichtig
  • Andere belehren
    - die Meinung der anderen interessiert nicht
    - man ist nicht kompromißbereit
  • Alle Anliegen auf einmal vorbringen
    - man will nur nehmen
    - es liegt einem nichts an dem anderen
  • Über Kontakte plaudern
    - man möchte nur seinen eigenen Wert steigern
    - man ist nur an seinem eigenen Weiterkommen interessiert
    - man achtet den anderen nicht
  • Tratschen und vertrauliche Informationen weitergeben
    - man ist unseriös
    - man ist nur auf seinen eigenen Vorteil aus
    - man nutzt Informationen, um anderen zu schaden
  • Versprechungen machen, die man nicht halten kann
    - man interessiert sich nicht für die Konsequenzen, die den anderen betrifft
    - man möchte besser erscheinen, als man ist
  • Kontakte weitergeben ohne ein Einverständnis des Betroffenen erfragt zu haben

Verhalten im Netzwerk und Netzwerkpflege
Netzwerkpflege ist das A&O. Wer mit einem Netzwerk erfolgreich sein will, muß die Bereitschaft zeigen, dort viel Zeit und Arbeit zu investieren. Bei etablierten Netzwerkpartnern ist eine regelmäßige Kontaktaufnahme und Infsb.Presenteormationsaustausch ein Muß, um die bestehende Verbindung aufzufrischen und am Leben zu halten.
Entsprechend dem Motto Geben und Nehmen sollte man neben der Weitergabe von Informationen wichtige Informationen von den Partnern erhalten. Dieses positive Verhalten sollte in einem gut funktionierenden Netzwerk erwartet werden und verleiht ihm quasi ein Gütesiegel. Die Basis dazu ist die Reziprozität des Netzwerkverhaltens, die besagt, daß wenn jemand etwas von einem Netzwerkpartner bekommen hat, er sich in irgendeiner Weise verpflichtet fühlt, etwas Vergleichbares an diesen zurückzugeben.
Folgende Grundsätze gelten für eine erfolgreiche Netzwerkpflege:

  • Immer für das Netzwerk präsent sein. Mit den Hilfsmitteln der mobilen Kommunikation ist dieses heute recht einfach zu gestalten (Telefon, Handy, Email).
  • Sich selber fragen, was man den anderen Partnern im Netzwerk bieten kann und bereit sein, dieses dem Netzwerk zu geben.
  • Als Knotenpunkt des Netzwerkes hat man die Möglichkeit, Informationen gefiltert weiterzugeben. So kann man sich den Ruf erarbeiten, Träger wichtiger Informationen zu sein.

Mehrwert schaffen
Damit ein Netzwerk für die Teilnehmer oder auch Außenstehenden Spaß macht oder einen Vorteil bei der Teilnahme bietet, kann man das Netzwerk aufwerten, es interessanter machen und einen Mehrwert schaffen:

  • Gemeinsame Treffen
  • Erfahrungsaustausch
  • Vorträge halten oder durch Außenstehende halten lassen
  • Bei Treffen für eine gute Atmosphäre sorgenIch habe was ganz tolles gemacht!

Über mich selber reden?
Wie ist das mit Informationsweitergabe über sich selber? Wie bei anderen Dingen gilt auch hier: Wer darauf wartet, daß andere Gutes über einen weitergeben, verliert viel Zeit. Deshalb: Tue Gutes und rede darüber.
Das wirkt natürlich nur dann positiv, wenn man es angemessen anwendet. Bei Übertreibungen geht der Schuß leicht nach hinten los. Deshalb stinkt Eigenlob mit ein wenig Fingerspitzengefühl nicht immer.
Auch Schopenhauer hat sich über dieses Thema Gedanken gemacht und eine eindeutige Aussage formuliert: Was nicht gesehen wird, ist fast so, als ob es nicht da wäre.
Gleiches gilt über das eigene Wissen. Wissen, das man hortet und nicht für seinen eigenen Vorteil nutzt, bedeutet keine Macht, bedeutet anderen die Chance für einen Vorteil zu überlassen (wenn sie dieses Wissen entdecken).

Sind das nicht genug Argumente über sich selber, seine Fähigkeiten und sein Wissen zu reden und sich in ein besseres Licht zu rücken? Man darf halt nur nicht übertreiben!

Günstige Gelegenheiten und Chancen für die Netzwerkpflege und Netzwerkerweiterung
Gelegenheiten gibt sehr viele, und grundsätzlich sollte man jede Chance nutzen, mehr über die Netzwerkpartner und seine Kunden zu erfahren.
Im Folgenden sollen nur ein paar wichtige und typische Gelegenheiten herausgegriffen werden. Vielleicht machen einige der Beispiele deutlich, daß man bisher die jeweilige Situation nur aus dem praktischen Blickwinkel und nicht aus dem des Networking betrachtet hat:

  • Meetings und Besprechungen
    Hilfreich ist es, hier ein paar Minuten vor Beginn vor Ort zu sein, um mit den eintreffenden Kollegen schon das ein oder andere Gespräch beginnen zu können. Während des Meetings sich unbedingt aktiv an den Gesprächen beteiligen und seine Meinungen äußern. Nach der Besprechung die Gelegenheit ergreifen, sei es um vorangegangene Themen zu vertiefen, andere Themen aufzugreifen oder die vor Beginn begonnenen Gespräche weiterzuführen. Eine Vorbereitung zu solchen Gesprächen - vor, während und nach dem Meeting - kann hier sehr erfolgreich sein. Hilfsmittel kann eine Agenda mit den Themen und Gesprächspartnern sein.
  • Kantine, Büroküche und andere Orte mit einer ungezwungenen AtmosphäreWie war das doch gleich noch mit ...
    Hier werden häufig in der Mittagspause Informationen ausgetauscht, an die man sonst nicht herankommen würde.
  • Private Events mit Kollegen einrichten
    Ab und zu mit Kollegen in einer ungezwungenen Atmosphäre ein Bier trinken gehen, Spaziergänge in der Mittagspause oder ausgedehnte Wanderungen in der Freizeit organisieren.
  • Büro
    Sich verstärkt um neue Kollegen kümmern und ihnen das Einleben in den Büroalltag erleichtern. Diese werden dieses dankbar entgegennehmen und einen als bevorzugten Ansprechpartner einordnen.

Kontakte fallen lassen oder nicht?
Man kann nicht einfach so drauf los Kontakte sammeln. Das Sammeln entspricht zwar einem Grundprinzip des Netzwerkens, man stößt früher oder später aber unweigerlich an die eigenen Grenzen, bei dem Versuch all diese Kontakte zu pflegen. Die Zeit reicht für alle einfach nicht aus. Ein anderer Punkt ist der, daß sich ein Kontakt nach einer gewissen Zeit als einer mit weniger Qualitäten entpuppen kann, als es am Anfang zunächst noch erschien.
Daher ist es häufig wichtig sich folgende Fragen bei seinen Kontakten zu stellen, um eine Entscheidung treffen zu können, diesen fortzuführen oder zugunsten anderer Kontakte aufzugeben:

  • Ist der Kontakt für mich oder das Netzwerk wirklich wichtig?
  • Lohnt es sich, in diesen Kontakt viel bzw. weitere Zeit zu investieren?
  • Ist bei dem Kontakt die Balance zwischen Geben und Nehmen nicht gewahrt?
  • Ist der Kontakt unbefriedigend und sollte dieser nicht besser aufgegeben werden?
  • Paßt ein bestimmtes Thema in das Netzwerk und lohnt es sich, dieses dort zu verbreiten oder zu integrieren?

 

 

Dank der vorausgegangenen Seiten haben wir jetzt ein Netzwerk und wissen, wie wir darin kommunizieren und es pflegen. Doch wie kann man am besten  Werbung für das Netzwerk gestalten?

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